Im Rheinland feiert man dieses Jahr 100 Jahre Joseph Beuys, und bzw. gerade deswegen sollte man Daniel Spoerris Bedeutung in der Düsseldorfer Kulturszene betonen. Bei der Auseinandersetzung seinen Werken kamen einige Fragen auf. Welche Bedeutung hatte seine Kunst für den Kulturort Düsseldorf? Und wie sieht es eigentlich heute mit der Eat Art aus – hat sie sich vielleicht sogar an dem Objektkünstler orientiert? Antworten auf unsere Fragen haben wir von Mara Sporn bekommen, die mit einem kleinen Team der Langen Foundation gerade eine Ausstellung zu Daniel Spoerris Werken kuratiert. Ziel ist es eine Retrospektive zu schaffen, die der Vielfältigkeit der Kunstwerke gerecht wird. Der Betrachter wird Teil einer kleinen Zeitreise, die veranschaulicht, welche Elemente sich bei den Kunstwerken verändert haben oder aber auch welche gleich geblieben sind. Spoerris Umgang mit Essen war schließlich legendär: Nicht nur, dass bei ihm der sonst eher nebensächliche Essende ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt wurde, nein, die gängigen Konventionen standen plötzlich Kopf. Klassische Kategorien wie beispielsweise der Geschmack fanden sich in exotischen Kontexten wieder. Mit seiner Spontanität und seinem Humor begeisterte Spoerri damals und tut es auch heute noch: mit 90 Jahren ist er einer der letzten lebenden Vertreter des Nouveau Réalisme und führt sein Eat Art Restaurant nun in Österreich. Vielleicht habt ihr ja Lust, euch ein eigenes Bild von Spoerris Eat Art zu machen, wenn ihr in eurem nächsten Urlaub in Österreich seid? Falls ihr eher in der Umgebung bleiben wollt: schaut doch mal bei der Ausstellung der Langen Foundation vorbei und lasst euch von Spoerris Kunst inspirieren! 😉
